Whisky

Speyside Trail Juli 2013

 

zugegeben - wir waren etwas neu bezogen auf Wanderreisen und die Mühen damit. Super organisiert (Gepäck wurde vorausgeschickt, so dass wir nur mit unserem Tagesgepäck die durchschnittlich 20 km laufen mussten), teilweise super Unterkünfte.

 

Was wir nicht voraus sehen konnten, das waren

  • endlose Sonne auf der ganzen Tour (bis auf den letzten Tage Edinbourgh) - die Schotten, die uns versichert hatten, dass es so etwas noch nie so gab, waren entsprechen krebsrot, da nicht gewohnt
  • Tagesgepäck haben wir dann reduziert (wir waren mutig): keine Regenklamotten mehr
  • wir mussten jeden Tag die Strecken, ob sie langweilig, mühsam oder einfach endlos waren, zurücklegen, da am Ziel erst unsere B&B war

 

Quintessenz - solche Wanderreise machen wir NIE wieder

 

Aber grundsätzlich hat es Spaß gemacht, Land und Leute aus der Wanderperspektive zu erleben, mit Einheimischen in Gälisch zu sprechen und nichts zu verstehen

Anläßlich der Begehung von Jubiläen haben wir uns entschlossen unsere Lieblinge auch mal live zu besuchen.

 

Dazu haben wir uns Spezialanbieter gesucht - uns haben zwei Anbieter ganz gut gefallen "wind und cloud" und "whiskykultouren" - die nicht nur Landschaft und ortskundige Führer haben, sondern auch in unseren heißgeliebten Distillerien Besuche organisiert haben.

 

Folgende Reisen haben wir bisher gemacht - folgt einfach den Links. Dann könnt Ihr hier auch miterleben, was wir so besucht und gesehen haben.

 

Weiterhin haben wir noch die eine oder andere Whiskymesse besucht - war spannend zu sehen, wie sich die einzelen Standorte so unterscheiden:

  • WhiskyFair Limburg 2017
  • BottleMarkt Bremen 2017
  • Köpenicker Whiskyherbst - unterschiedliche Jahre

Speyside ist ein Teil des schottischen Hochlandes im Nord-Osten und bekannt für seine milden und fruchtigen Whiskys. Namensgebend ist der Fluss Spey. Hier ist auch Sitz der "heimlichen Whisky-Hauptstadt" Dufftown, wo so namhafte Distillerien wie Balvenie (1892 gegründet). Glennfiddich (1887), Mortlach (1832), Dufftown (1895) und Glendullan (1897) ihren Sitz haben.

 

Zum Speyside gehören noch Aberlour (dort werden auch die berühmten Walker.Kekse - lecker - produziert), Cragganmore, Glenlivet, Glen Grant, Glenfarclas (1863, gälisch: Tal des grünen Graslandes) oder Macallan.

 

In der Gegend ist der SpeysideTrail durchaus spannend, denn hier gibt es neben der Natur auch links und rechts und überall Brennereien, die den Besuch lohnen. Aber Achtung: Es ist ratsam, dort Besichtigungen anzumelden. Wir hatten das Glück, bei Aberlour durch einen Ausfall noch reinzukommen, bei Glenfiddich kann man ohne Probleme eine Besichtigung durchführen und Balvenie sind wir erst gar nicht reingekommen.

 

Bild Bezeichnung Jahr/ Alter/ Cask/ Volumen Besonderheiten/ Geruch/ Geschmack
  Balvenie Carribian Cask o.A./ 14/ Bourbon & Caribian Run Cask/ 43% keine/ süß, Toffe und frische Früchte/ Vanille, Eiche, nach einer Zeit fruchtige Aromen fantastisch, für den, der auch Rum mag
  BenRiach Birnie Moss  o.A./oA./ o.A./ 48%  keine/ feurig, fast spritig, rauchig/ rauchig, fruchtig nach Birne für mich ein bisschen enttäuschend
       
       
       
       
       
       

Hier Wissenswertes rund um den Whisky

 

Unabhängige Abfüller - kaufen Fässer in Massen von den Distillerien und füllen diese dann selbstständig ab, bzw. lassen diese npoch in verschiedenen Fässern nachreifen. Daher sind die Abfüllungen größtenteils SingleCask Abfüllungen

Signatory - Besitzer Andrew Syminton hat die Whiskygene bereits von seinem Vater geerbt, ist selbstständiger Abfüller und besitzt seit 2002 die kleinste Distillery Schottlands - Edradour, Die Abfüllungen versprechen immer Überraschungen. Reihen seiner Abfüllungen sind "Cask Strength Collection" und "Un-Chillfiltered Collection"

Jack Wiebers Whisky World - ein weiterer Unabhängiger - Classic of Islay (aus Namensrechten heraus steht nicht Lagavulin auf den Flaschen) erscheint jedes Jahr mit einer neuen Abfüllung äußerst empfehlenswert und preiswert

Whisky, als "Wasser des Lebens" (Uisge beathe) bezeichnet, ist wirklich ein edeler Stoff, der sich von allen anderen Getränken mit Alkohol durch vielfältige Geschmacksrichtungen auszeichnet: von mild bis heftig differieren die Geschmacksrichtungen.

 

Bei dem Genuss von Whisky trinken gelten zwei Grundsätze:

  • Weniger ist Mehr - Whisky wird genossen, nicht getrunken (wie bei anderen Spirituosen)
  • Übung macht den Meister - viel kosten bei passenden Gelegenheiten (Tastings, Whiskyläden, Whiskyfestivals, bei Freunden), viel erzählen lassen und wieder kosten 

Bei den schottischen Whisky's (der bzgl. des Geschmacks unser Liebling ist), kann durch die Herkunftsregion schon etwas eingeordnet werden:

  • Lowlands - mild
  • Speyside - mild und fruchtig
  • Highlands - von mild bis gemäßigt kräftig
  • Islands - (gehört eigentlich zu den Highland, aber ist meines Erachtens eine eigene Region) gemäßigt kräftig mit einem Anflug von See
  • Islay - kräftig bis sehr kräftig, meist torfig

 

Um dem Regen etwas positives abzugewinnen, der dort eigentlich immer herrscht (obwohl, bei unseren 2 Besuchen gab es kein Regen): Etwas Gutes über den Regen in Schottland - das meiste wird am Ende zu Scotch.

 

Was macht ein Whisky zu einem Whisky? Dafür gibt es genaue Regeln (1917 von der Scotch Whisky Association erstellt), an der sich mehr oder minder auch der Rest der Welt hält:

  • ein Whisky muss min. 3 Jahre in einem Eichenfass gelagert sein
  • ein Whisky darf nicht weniger als 40% Vol.Alkohol haben (wenn er unter dieser Marke fällt, ist es Branntwein und wird dann auch schon rigoros vernichtet)

 

Im folgenden werden die von mir gekosteten Whisky's vorgestellt.

 

Am Rande:

Fast jede Distillery hat seine überaus bekannte Katze (Glenturret Distillery = Katze Towser, die über 24 Jahre Mäuse gejagt hat. belegt sind 28.899 Mäuse, die der Stillman verzeichnet hat oder Bowmore = Smoky. 200 wurde sie zu einer der sieben schönsten Katzen gewählt. Higland Park = Barley, die 2006 durch ein Autounfall ums Leben kam, heute heisst die Katze Peat. Jamesson = Smithie. Ardbeg = hat ein Hund Shorty - Jack Russell Terrier. Auchentoshan = Hase Whishbone - ist aber nur ein Marketing Gag). Hintergrund ist, dass die auf den Malzböden und Lagern liegende Gerste von Mäusen freigehalten werden muss.

 

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